Bereits heute Vormittag erschien die dpa-Meldung über die Zulässigkeit der Lehrerbenotung im Internetforum, das Urteil wurde vom Oberlandesgericht Köln verkündet.
Eine Deutsch- und Religionslehrerin fühlte sich durch das Zeugnis, das ihr ihre Schüler im Internet ausgestellt hatten, “verunglimpft” und sah sich in ihren “Persönlichkeitsrechten verletzt”. Deshalb zog sie gegen die drei Betreiber der “größten Lehrerbenotungsaktion aller Zeiten” vor Gericht.
Schüler können somit weiterhin ihre Lehrer benoten – wird hier der Spieß umgedreht? Wird dem “Cyberbullying” Tür und Tor geöffnet? Sollte nicht ein besserer Schutz von Pädagogen gegen Mobbing im Internet gewährleistet werden, so wie dies Lehrerverbände und Polizisten fordern? Nein, dem ist nicht so. Auch der 15. Zivilsenat sah in seinem heutigen Urteil (wie schon die Richter der ersten Instanz im Juli) das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung für die Benotung von Lehrern letztlich als gedeckt an, wörtlich hierzu:
Somit ist die Benotung von Lehrern durch ihre Schüler im Internet-Portal «spickmich» rechtens. Die news des OLG Köln füllte heute die Schlagzeilen in vielen namhaften Blättern: Ab heute ist es “ganz legal”, wenn Schüler ihre Lehrer in dem Internet-Portal, das inzwischen bundesweit für Aufsehen sorgt, können Schüler ihre Lehrer ab heute bewerten.
Pingback: Dürfen Schüler ihre Lehrer im Internet benoten?
Hier hat offensichtlich das Oberlandesgericht in Köln Recht gesprochen. Steht damit die Frage nach der Zulässigkeit (noch) zur Debatte?
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Hallo Bettina,
nach unserem heutigen Telefonat auch von hier aus herzliche Grüsse. Ich finde die BLOG-Site-Idee hervorragend und möchte dich ermutigen, dieses Projekt auch weiterhin am Leben zu halten.
Kurzes Statement zur Thematik “Lehrer-Benotung im Internet”: Wenn es objektiv, nicht persönlich geschieht, außerdem irgendwelche Abrechnungs-Strategien und vor allen Dingen der private Bereich außen vorbleibt, dann könnte man in der Öffentlichkeit noch mehr und wohl ebenfalls bei der Lehrerschaft in einer solchen Art von “Fremd-Evaluation” auch größere Akzeptanz finden. Es kommt auch hier, wie stets im Leben, auf den Ton und die Art an, etwas darzustellen und nicht nur bloßzustellen!
Herzliche Grüsse
Winfried
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