Das ursprünglich als Herzmittel entwickelte und an Probanden verteilte Mittel wurde nur von den weiblichen Probanden zurückgegeben – die Männer entdeckten den positiven Nebeneffekt, der heute 80% aller Errektionsprobleme löst. 1998 brachte der US-Pharmakonzern Pfizer die blaue Pille unter dem Namen Viagra® auf den Markt. ……………………………………….
Die vor 10 Jahren eingesetzte Lifestyle Medikation brachte sozusagen die zweite sexuelle Revolution, denn plötzlich wurde über das weit verbreitete Thema der erektilen Dysfunktion – ein Problem, das durchaus nicht nur “alte Männer” haben, gesprochen. Als weiterer positiver Nebeneffekt wurde die Andrologie, das männliche Pendant zur Gynäkologie ins Leben gerufen.
“Ein Teil des physiologischen Prozesses der Erektion beinhaltet die Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO) im Corpus cavernosum. Dadurch wird das Enzym Guanylatzyklase aktiviert, welches die Ausschüttung von cyclischen Guanosinmonophosphat (cGMP) erhöht.
So wird eine leichte Muskelentspannung im Corpus Cavernosum ausgelöst, welche das Einströmen von Blut und damit die Erektion ermöglicht. ”
Die Wirkungsweise des Potentzmittels erfolgt durch die Herabsetzung von cGMP, wodurch es zu einer verstärkten Erektion kommt. Durch die Einnahme des Wirkstoffs Sildenafil, wird bei 69 % der männlichen Patienten eine Erektion für die Dauer eines Geschlechtsverkehrs aufrechterhalten. Da die Risiken und Nebenwirkungen nicht zu unterschätzen sind, sollte dieses Arzneimittel nicht ohne die Konsultation und Verordung durch einen Arzt eingenommen werden. Leider wird dieses Mittel eher nach dem Motto “brauchen tut’s keiner, probieren fast alle” eingenommen.
Zum Glück klappt bei mir noch alles tadellos ohne Viagra. Jetzt habe ich diese Woche in einem Fernsehbeitrag gelernt, dass auch immer mehr Männer ohne Erektionsprobleme – darunter junge sportliche Männer, zu Viagra greifen, um “beeindruckende” Performance hinzulegen! Dabei kommt mir die Doping Diskussion im Allgemeinen und die Tour de France im Besonderen in den Sinn und die damit einhergehende Debatte, ob ein gedopter Performer besser ist, wie jene Leistungsträger ohne Drugs?
LikeLike