Die Menschheit nimmt sich mehr von der Erde, als diese jährlich an
natürlichen Ressourcen erneuern und an Treibhausgasen aufnehmen kann.
Für dieses Jahr ist der Earth Overshoot Day zu deutsch übersetzt als „Erdüberlastungstag“ am heutigen 29. Juli 2019. An diesem Tag übersteigt die menschliche Nachfrage nach nachwachsenden Rohstoffen das natürliche Angebot und die Kapazität der Erde zur Reproduktion dieser Ressourcen, d.h. ab heute leben wir sozusagen “auf Pump” bezogen auf unseren Planeten – wir nehmen mehr, als wir zurückgeben.
Global Ecological Footprint | Man berechnet das jeweilige Datum dieses Aktionstages, wird berechnet, indem der globale ökologische Fußabdruck in ein Verhältnis zur gesamten globalen Biokapazität gesetzt wird. Mit anderen Worten, die menschliche Nachfrage an biologischen Ressourcen (innerhalb des betreffenden Jahres) wird in Relation zur Menge der weltweiten Regeneration von biologischen Ressourcen (innerhalb desselben Jahres) gesetzt. Erschreckend ist, dass der Verbrauch immer mehr wächst, das sieht man daran, dass ich das Datum immer weiter nach vorne schiebt: Hatten wir im Jahr 1961 noch Reserven an Ressourcen übrig, waren diese zum ersten Mal 1971 am 21. Dezember verbraucht. 1990 am 7. Dezember, 2010 am 21. August und nun geht das immer schneller… nun haben wir den 29. Juli 2019 … Leute? Wir MÜSSEN wieder zurück!!!
Wir werden leider nicht weniger Menschen! Die Weltüberbevölkerung wird nicht mehr zu stoppen sein, auch dies ist ein riesiges Problem!🙈🤔
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Ist bisschen merkwürdig, die Karte. Sibirien zB ist trotz geringer Bevölkerungsdichte dunkelrot – wegen der Ölförderung, die dort allerdings nicht verbraucht wird? Dasselbe gilt für Saudi-Arabien. wieso aber ist zB Venezuela nicht rot? Oder der Kongo, wo die internationalen Konzerne das letzte aus dem Boden holen? Chile ist rot – eben deswegen? Griechenland ist rot, obgleich hier außer Bauxit und ein paar Metallen und Kohle nichts gefördert wird. Weil die EU als Einheit gesehen wird? Wieso eigentlich? Bei Löhnen, Renten, Schulden etc gibt es doch auch keine einheitliche EU. Und wieso ist ganz Australien knallrot? Riesige Gebiete sind dort fast menschenleer. ….
Wie bei all solchen Karten wird Unvergleichliches zusammengefasst und damit der Blick auf Lösungen eher verstellt als gefördert.
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Dennoch.
Ganz abseits von irgendwelchen Karten.
Sind m. E. solche Aktionstage immens wichtig, vorallem
um die Reichweite und Tragik des Ressourcenverbrauchs resp. der Überlastung des Systems vor Augen zu führen und insbesondere deren rasante Entwicklung.
Ich denke dabei an meine Nachkommen, meine Kinder und Kindeskinder…
Das Zauberwort heißt
SUSTAINABILITY resp. NACHHALTIGKEIT.
Als ich geboren wurde, hielt sich das System wohl gerade (noch) die Waage
– und heute?
– heute nach etwas über fünfzig Jahren
ist nach guten sieben Monaten die Überlastung bereits erreicht!
SO KANN DAS NICHT WEITERGEHEN!
Wir dürfen die Ressourcen nur so nutzen
und wir dürfen nur so viel Müll produzieren,
unter Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit aller beteiligten Systeme!
Jeder kann im Kleinen etwas dazu beitragen.
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Selbstverständlich, dem stimme ich vollkommen zu. Doch damit nicht nur Aktionstage veranstaltet, sondern wirklich etwas verändert wird, muss man genau hinschauen, wo was mit welchen Folgen geschieht. Nur dann wird das Handeln konkret. Damit meine ich nicht lokale Beschränktheit, sondern im Gegenteil: globale Sicht. Das im Moment für mich deutlichste Beispiel ist die Diskussion ums Elektroauto, das zwar gegen den Smog der Städte, nicht aber gegen die Ressourcenverschwendung und Zerstörung der Erde hilft. Wenn ich zB an die Hölle der nordchilenischen Bauern denke, deren Wasser für den Lithiumabbau für unsere sauberen Elektroautos verschwendet wird, wird mir schlecht. Karten dieser Art zeigen nichts, sie verschleiern nur die Wirkungszusammenhänge.
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